Der Projektverbund BayBionik stellt sich der Öffentlichkeit vor
Naturwissenschaft macht Spaß! Das bewies das Bionicum am 13. Dezember beim BayBionik-Kick-off im Tiergarten Nürnberg. Hier stellte sich der Projektverbund BayBionik der Öffentlichkeit vor. Junge Wissenschaftler zeigten, wie sie sich bei ihren technischen Forschungen an Vorbildern aus der Natur orientieren. So dient beispielsweise die Kannenpflanze als Vorbild für selbstreinigende Oberflächen, der Gießkannenschwamm als Ideengeber für um-weltfreundliche Glasfaserkabel oder die Eule als Vorbild für energieeffiziente Robotik.
Der Projektverbund BayBionik wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert und das Ziel ist es, effiziente und umweltverträgliche Technik nach Vorbildern der Natur zu entwickeln. Fünf bayerische Universiäten und Hochschulen werden dazu bis Ende 2021 intensiv an sechs Projekten arbeiten. Wie genau sie dabei vorgehen, zeigten die Vertreter der Projekte am 13.12.2019 anhand von Experimenten, selbstgebauten Prototypen und Postern. So führte ein Wissenschaftler der TU München die „weltweit erste Cellulosefaserlampe“ vor und Mitarbeiter der FAU Erlangen Nürnberg erklärten anhand eines „Schneckenkastens“, wie sie Schnecken künftig mit umweltfreundlichen Mitteln vom Salat fernhalten möchten. Daneben wird in den nächsten Jahren erforscht, wie man Beschichtungen entwickelt, die sich von selbst erneuern, was man vom Eulenhals für die Robotik lernen kann und wie man, energiesparend wie die Muscheln, stabile Keramik herstellt.
Neben den BayBionik-Projekten zeigte das Bionicum zur Einstimmung in den Abend die Showgruppe „Die Physikanten“, die mit einer spannenden Scienceshow Lust auf Naturwissenschaften machten. In einem Vortrag über tierische Kommunikation nahm daneben Verhaltensbiologe Lorenzo von Fersen ebenfalls Bezug auf das Thema Bionik: Er erklärte, dass die Verständigung von Ameisen Vorbild für die Berechnung von Flugrouten sein kann. „Der Abend hat gezeigt, dass Wissenschaft auch lebendig und bunt sein kann, wenn man sie anschaulich präsentiert. Wir werden die BayBionik-Projekte in den kommenden Jahren immer wieder neu und abwechslungsreich vorstellen. Schließlich liefert die Bionik einen großen Beitrag zum Umweltschutz“, sagte Bionicum-Projektleitung Dr. Eva Gebauer.